Free Port Baakenhöft, 2017
Die Geschicke des Hamburger Hafens werden von der Hamburg Port Authority gelenkt. Nicht immer zum Besten: Kreuzfahrtboom und Smart Port Logistik, jedoch keinerlei Spielraum für alternative Hafenentwicklung. Das wird in Hamburg zu wenig diskutiert, fand die geheimagentur und gründete die Hamburg Port Hydrarchy, die ganz wie die Hamburg Port Authority die Aufgabe hat, Entwicklungspotentiale des Hafens zu entdecken und zu nutzen. Dafür ist die HPH über alle sieben Meere gereist: zu den Offshore-Artists nach New York, in den Hafen von Lagos Nigeria, zu den Kreuzfahrtgegnern nach Venedig, ins südchinesische Meer und durch alle Hafenbecken Hamburgs. Im Rahmen von Theater der Welt hat die Hamburg Port Hydrarchy auf der Stubnitz von ihren Reisen Bericht erstattet und gemeinsam mit internationalen Gästen für Hamburg geplant. Nun eröffnet die Hamburg Port Hydrarchy den FREE PORT BAAKENHÖFT, einen anderen Hafen im Hier und Jetzt, komplett mit Anleger, Hafenmuseum, African Terminal, Regatta und Schiffsbegrüßungsanlage: In der Hamburg Port Hydrarchy Zentrale kann man anheuern, die Schiffsbegrüßungsanlage lädt zum Mitreden ein, am Anleger werden schwimmende Installationen für das Battle of Baakenhöft getestet (offene Werkstatt zum Mitbauen), im Hafenmuseum sind künstlerische Interventionen auf dem Wasser archiviert und im African Terminal werden gebrauchte Haushaltswaren angenommen und verschifft. Das Baakenhöft, einer der dunkelsten Orte der Hamburger Kolonialgeschichte, wird so zu einer Brücke zwischen Hamburg und Westafrika, die afrikanische Neuhamburger beim Aufbau einer Kooperative unterstützt. Kinderfahrräder, Wasserkocher, Sofas und vieles mehr werden gesucht!