geheimagentur

Die Wunder-Annahmestelle, die Alibi-Agentur, das Casino of Tricks, die Versammlung der echten und anderen Piraten, die Schwarzbank, das Wettbüro, das alternative Kreuzfahrtterminal, Women of the Seven Seas – die geheimagentur produziert Einrichtungen und Situationen, die wie Fiktionen erscheinen und dann doch die Realitätsprüfung bestehen. Die Performances der geheimagentur lassen eine andere Realität im Kleinen entstehen, öffnen Fluchtwege aus den Ökonomien der Verknappung und forschen mithilfe des Unwahrscheinlichkeitsdrives. Die geheimagentur arbeitet anonym. Sie ist ein freies Label, ein offenes Kollektiv und der Versuch einer praktischen “art of being many“.


Die maritime Welt ist eine Männerwelt - zumindest bisher! Mehr und mehr Frauen fahren heute zur See. 2020 gründete die geheimagentur die Women of the Seven Seas um Frauen zu feiern, die auf und mit dem Meer arbeiten.
2023 machten sich die Women of the Seven Seas auf die Suche nach den Shefarers of Ipswich, Seglerinnen, Frauen, die im Hafen oder auf Schiffen arbeiten, Schwimmerinnen, Umweltaktivistinnen, Bootsbauerinnen, Frauen, die auf Schiffen leben und so weiter, um gemeinsame Sache zu machen und ihre Geschichten und ihre Träume einer besseren Zukunft auf dem und für das Meer zu teilen.
Im Rahmen des SPILL Festival richtete die geheimagentur das Hauptquartier der Shefarers of Ipswich auf der Barge Victoria an der Uferpromenade ein und organisierte dort eine Reihe von Veranstaltungen: > more

Freiburg träumt. Du träumst. Wir träumen. Alle träumen. Alle träumen – alleine. Jede Nacht. Zahllose gleichzeitige Träume. Die meisten werden vergessen oder nicht weitererzählt. Doch diesmal werden die Träume nicht der Vergessenheit anheimfallen, nein: sie werden wahr.
Traumfabrik, 2022

2020 gründete die geheimagentur die Gruppe Women of the Seven Seas als globales Netzwerk feministischer Positionen auf das Meer und die Seefahrt.

Die Lecture Performance erzählt die Geschichte der Women of the Seven Seas, ihrer Aktivitäten und Erfahrungen
Women of the Seven Seas: Lecture Performance, 2022

Auf allen sieben Meeren und auch in Hamburg machen sich in den vergangenen Jahren Künstlerinnen, Aktivistinnen und Forscherinnen aufs Wasser auf.
1. Hamburger Seefrauenparade, 2021

Wir bringen Performance zu dir nach Hause. Nicht im Stream, sondern in einer Box. Live, in deinem Wohnzimmer. Alle Theater sind für die Spielzeit geschlossen und du hast Sehnsucht nach unerwarteten Begegnungen?
unboxing unboxing, 2020

Women of the Seven Seas ist eine globale Gruppe von Künstlerinnen, Forscherinnen, Aktivistinnen und Seefahrerinnen, die sich mit dem Meer und der Seefahrt auseinandersetzen. Die geheimagentur initiierte die Gruppe 2020, um zu fragen:
Women of the Seven Seas, 2019 - 2023

Die Geschicke des Hamburger Hafens werden von der Hamburg Port Authority gelenkt. Nicht immer zum Besten: Kreuzfahrtboom und Smart Port Logistik, jedoch keinerlei Spielraum für alternative Hafenentwicklung.
Free Port Baakenhöft, 2017

„Today we suffer from sea blindness“, sagt der Chef der britischen Marine, und er hat Recht: London, New York, Hong Kong, Hamburg – überall das gleiche Bild: die Häfen sind zu menschenleeren Sicherheitszonen mutiert. Jahrhunderte lang war das Leben in Hamburg von der Seefahrt geprägt.
Access Points, 2017

Performance auf der MS Stubnitz, Premiere 9.11.2017.

Reiseberichte von der Suche nach einem anderen Hafen: Als „Hamburg Port Hydrarchy“ (HPH) ist die geheimagentur aufgebrochen, um Hafenentwicklung jenseits von globalem Containerhandel und Kreuzfahrtromantik zu denken und in Gang zu setzen.
Ports, 2016

Das Ende der Geschichte war gestern: wir bauen eine neue Stadt.
Actopolis: Wir bauen eine neue Stadt, 2016

In seinem Essay upon Projects aus dem Jahr 1697 ruft Daniel Defoe das Zeitalter der Projektemacherei aus, das Projecting Age:
Call and Response, 2015

Die Stadt hat eine SMS von der Industrie bekommen: “Ich habe dich gern, aber ich habe es mir noch mal überlegt. Es geht nicht. Ich wünsche dir alles Gute.”

Musical ist Theater in Serienproduktion, Emotion am Fliessband, Epitom der Kulturindustrie.
Sweat Shop, 2015

Willkommen im Hafen, willkommen auf der anderen Seite, willkommen dort, wo alles anfängt, wo Landgang und Seefahrt sich verschränken zu neuen Existenzformen und Mobilitäten, willkommen im Terminal.

Im Juni 2015 eröffnet der Senat feierlich das dritte Kreuzfahrtterminal in Hamburg.
Ein Kreuzfahrtterminal, 2015

In September 2014 artists, activists, researchers, and participants from all over Europe and beyond gathered in Hamburg for an assembly of assemblies. Sharing experiences from real-democracy-movements and artistic experimentation they wanted to explore new ways of coming together:
The Art of Being Many, 2014

Elf Jahre Projektemacherei, elf Jahre in halbverlassenen Fussgängerzonen, elf Jahre schlecht bezahlt, elf Jahre zu wenig Schlaf. Da hilft nur noch die Klassiker-Inszenierung.
Essay upon Projects: eine Klassikerinszenierung, 2014

Es ist Frühling, draußen blühen die Blumen, und in der ehemaligen Babcock-Lehrwerkstatt werden die Maschinen wieder angeworfen: die Factory ist endlich eröffnet! Lampenschirme, Kulturbeutel, Hocker, Bier und Schallplatten gehen in die Produktion:
Factory, 2014

“Meine Damen und Herren, wir haben miteinander gewettet. Wir haben gewonnen, wir haben verloren. Und ganz oft war die Wette so etwas wie eine Versicherung gegen das Wahrscheinliche. Und ganz oft haben wir diese Versicherung nicht gebraucht. Meine Damen und Herren, wir waren in der Tagesschau.
Das Wettbüro: Alles oder alles. geheimagentur vs. Oberhausen, 2013

Dies ist ein Lincoln Town Car konvertiert in eine Stretchlimousine von der Firma Crystal Club in Californien. Normalerweise fahren darin Stars oder Männer, die kapitalistische Staaten lenken. Oder Menschen, die gern mächtige Männer oder Stars wären.
Der Unwahrscheinlichkeitsdrive, 2013

The Cardiff Giant! The Falling Man! The Human Autoscooter! Das tanzende Walross! Performancekunst, Schaustellerei, Spektakel:
Aktionen // Attraktionen, 2013

Nicht nur Oberhausen ist pleite. Geld gibt es nie genug. Lässt sich das nicht mal ändern? Wäre es nicht schön, die Kontrolle über das Geld zu gewinnen? Könnten wir nicht unser eigenes Geld drucken? Doch, können wir.
Schwarzbank – Kohle für alle!, 2012

Sklaverei, Kreuzzüge, Piraten – als wir noch Kinder waren, schien all dies vergangen. Jetzt findet in Hamburg der erste Piratenprozess seit über 400 Jahren statt. Wie kann das sein? Was sind das für Piraten, vor den Küsten Somalias?
Parlez - echte Piraten!, 2011
Ein Crash-Kurs in Theorie und Praxis der Migration

Haben Sie immer schon davon geträumt, woanders zu leben? Sind Sie sowieso nur auf der Durchreise? Haben Sie genug von Deutschland? War der letzte Urlaub viel zu kurz? Oder möchten Sie einfach nur wissen, wie das geht: auswandern?
Get Away!, 2010
Meisterwerke – Schnäppchenpreise!
Die südchinesische Stadt Dafen nennt sich „kulturindustrielle Modellbasis“. Gerade jetzt arbeiten dort zehntausend Kopisten daran, europäische Kunst zu kopieren.
The Most Wanted Works of Art, 2010

„Book your next escape on britishairways.com!“– Ferien sind Flucht. Wir flüchten aus unbefriedigenden Wirtschaftsverhältnissen, wir wollen raus aus der Arbeit, der alltäglichen Verknappung von Geld, Zeit, Leben: Wir sind Wirtschaftsflüchtlinge.
The Get-Away-Gala, 2009
Die Wunder von Bochum, 2005
Bank of Burning Money, 2005